Lötaufgaben
Durch die rasante Entwicklung von neuen Technologien werden immer öfter die Grenzen erreicht, welche die industrielle Standardfertigung setzt. Wir entwickeln für Sie Lösungen und Verfahren, um Ihren Anforderungen an Lötverbindungen gerecht zu werden.
Diese speziell für Sie entwickelten Verfahren und Lösungen ermöglichen Ihnen, Produkte zu fertigen, welche mit standardisierten Verfahren nicht zu fertigen sind oder hohe Ausschussraten verursachen. Dabei kombinieren wir verschiedene Technologien und erarbeiten letztendlich eine Prozesskette, welche die höchst mögliche Qualität bei einem minimalen Ausschuss gewährleistet. Auf Wunsch erhalten Sie von uns einen detaillierten Versuchsbericht mit allen Prozessrelevanten Daten.
Strukturierte Versuchsreihen und eine umfassende Beratung, sowie die Dokumentation sind selbstverständlich.
Zu unserem Kerngeschäft gehört die Verlötung im Kontaktierbereich. Wir verlöten mit unterschiedlichen Verfahren Kontaktsätze oder Kontaktboards. Hierbei legen wir größten Wert auf Qualität und Termintreue.
Dampfphasenlöten
Das Dampfphasenlöten, auch Kondensationslöten, nutzt zur Erwärmung der Baugruppe die bei der Phasenänderung eines Wärmeträgermediums vom gasförmigen in den flüssigen Zustand freigesetzte Kondensationswärme. Dabei findet eine Kondensation an der Oberfläche des Lötgutes statt, bis die gesamte Baugruppe die Temperatur des Dampfes erreicht hat. Siedet die Flüssigkeit, bildet sich über ihr eine gesättigte, chemisch inerte Dampfzone, deren Temperatur mit dem Siedepunkt der Flüssigkeit weitgehend identisch ist, so dass sich eine optimale Schutzgasatmosphäre ausbildet und Oxidationen im Dampfphasen-Lötprozess ausgeschlossen werden.
Als Wärmeträgermedium wird Perfluorpolyether (PFPE, handelsüblich beispielsweise unter dem Markennamen Galden) eingesetzt. Diese flüssigen Polymere sind aus Kohlenstoff, Fluor und Sauerstoff aufgebaut. Die im Molekül vorhandenen C-=- und C-F-Bindungen sind äußerst beständig. Sie zählen zu den stabilsten Bindungen in der Kohlenstoffchemie. Die außen liegenden Fluor-Atome schirmen die Kohlenstoffkette ab. Sie schützen so die empfindlicheren C-C-Bindungen vor chemischen und thermischen Einwirkungen. Sie haben hervorragende Wärmeübertragungskoeffizienten sowie gute dielektrische Eigenschaften. Im Gegensatz zu den FCKW-haltigen Gasen besitzen PFPE kein Ozonschädigungspotential.
Die Wärmeübertragung ist schnell und weitgehend unabhängig von der Geometrie des Lötguts. Es entstehen keine Kaltzonen im Schatten großer Bauteile. Durch die gut definierte Löttemperatur und die gleichförmige Erwärmung ist keine Überhitzung der Bauteile möglich. Dies ermöglicht ein Löten mit gering aktivierten Flussmitteln. Die Anforderung an Vorwärmzonen ist geringer, dadurch sind Dampfphasenlötanlagen meist kompakter als Infrarotöfen. Einsatzschwerpunkt ist die Serienproduktion.
Mikroskop-/Feinlöten
In der heutigen Zeit werden die Bauteile immer filigraner und die Anforderungen an die Lötstellen immer höher. Da reicht oft das menschliche Auge allein nicht mehr aus. Bei uns im Haus werden die Verlötungen meist unter einem speziell modifizierten Mikroskop durchgeführt. Dies ermöglicht ein genaueres Arbeiten und entlastet die Augen der Mitarbeiter. Arbeiten mit der Genauigkeit von weniger als ein zehntel Millimeter sind so kein Problem.
Für erhöhte Anforderungen oder Dokumentationsaufgaben können wir auf ein Video basiertes System der Firma Vision Engineering zurückgreifen.
Reflow Ir-Löten
Das Reflowlöten mit Infrarotstrahler ist ein einfaches Verfahren, um Platinen zu fertigen. Nachteilig beim Infrarotstrahler ist die starke Absorption der Strahlungsenergie durch schwarze Bauelemente (IC-Gehäuse) was wiederum eine ungleichmäßige Wärmeverteilung zur Folge hat und zur lokalen Überhitzung führen kann.
Ein Lötvorgang setzt sich für gewöhnlich aus vier Phasen zusammen. Phase eins dient zur Erwärmung der Schaltung oder Baugruppe. In der zweiten Phase wird das Flussmittel aktiviert, um in der dritten Phase dann den eigentlichen Lötprozess durchzuführen. Die vierte und letzte Phase dient der Abkühlung der Baugruppe.
Über Vor- und Nachteile der einzelnen Lötverfahren beraten wir Sie gerne.
Heißluftlöten
Für einfache Lötaufgaben oder ein schnelles Lösen von Bauteilen eignet sich das Löten mittels Heißluft. Hierbei wird erhitzte Luft mit Düsen auf das Lötgut gelenkt.
Durch die Wahl entsprechender Düsen können vielfältige Aufgaben bewältigt werden. Auch das Vorwärmen von Baugruppen ist bei Bedarf möglich.